Am Donnerstag den 22.07 um 17:30 Uhr war es wieder soweit. Der Digitale Kaffee ging mit seiner fünften Folge auf Facebook und Youtube live. Thema der Diskussionsrunde war die Digitalisierung im Gebäudemanagement. Moderatorin Clarissa Schott hatte bei diesem mal als Gäste Franz Kandora zuständig für die „Technische Gebäudeausrüstung“ der Stadt Gelsenkirchen, Norbert Löffler Leiter Bau-, FM- & Energie- Consulting bei der Aploena Group sowie Prof. Markus Thomzik, Professor an der Westfälischen Hochschule und Innovationsforscher- und Berater eingeladen. Beim Kaffeeplausch durften natürlich auch die Zuschauer nicht fehlen. Diese konnte ihre Fragen über die Mentimeter sowie die Social Media Kanäle an die Expertengruppe stellen. Co-Moderatorin Laura Neugebauer leitete diese dann an die Diskussionsrunde weiter.
Wie bei der letzten Folge auch wurden die Gäste per Videokonferenz zusammengeschaltet. Zu Beginn gab es für den Zuschauer zunächst eine kurze Einleitung zum Thema. Als Beispiel für eine gelungen Umsetzung von digitalen Gebäudmangement dient unter anderem das das digitalisierteste Bürogebäude Deutschlands, welches in Köln Ehrenfeld steht. Das „THE SHIP“ umfasst 13.000qm in denen rund 2500 Sensoren, 156 Zugangskontrollpunkte und 146 Beacons verbaut wurden. Gebaut wurde es nach der build information modeling – Methode kurz BIM. Diese soll die die Bewirtschaftung von Gebäude mit einer vernetzten Planung beim Bau und später bei der Bewirtschaftung optimieren.
Diese war auch Thema im ersten Themenblock der Sendung. Dabei waren sind sich einig, dass es bei der konkreten Umsetzung von BIM zukünftig noch Potenzial gibt. Norbert B. Löffler: „Digitalisierung ist aufwändig, aber wir haben keine andere Möglichkeit. Gerade bei der Überprüfung von gesetzlichen Bestimmungen in der Gebäudebewirtschaftung ist es wichtig, auf digitale Methoden zurückzugreifen.“ Bei der Stadt Gelsenkirchen laufen schon seit ein paar Jahren vermehrt Projekte in dem Bereich .Franz Kandora: „Wir sind auf einer zarten Pflanze der Digitalisierung. Wie sind aber auf einem guten Weg, wir wissen, was wir machen müssen.“
Im Anschluss ging es zum zweiten Themenblock: Nachhaltigkeit durch digitale Technologien. Norbert B. Löffler: „Beim Thema Nachhaltigkeit müssen wir jetzt loslegen, um CO2 einzusparen. Dafür müssen entsprechende Technologien genutzt werden.“ In Gelsenkirchen ist man bereit auf einen guten Weg, Zähler für Strom, Gas und Wasser digital aus der Ferne auszulesen so Franz Kandora. Dabei ist es laut ihm wichtig, die Leute für die digitalen Technologien zu begeistern.
Auf die Frage von Clarissa Schott mit den Kosten für solche Projekt verhält meint Markus Thomzik: „Die meisten Kosten entstehen bei digitalen Technologien nicht unbedingt bei der Einführung, sondern meist erst beim Regelbetrieb, in der Wartung. Das wird vielfach unterschätzt.“ Die Erfahrung von Nobert B. Löffler zeigt aber, dass durch einfache Instrumente der Energieaufwand bei Gebäuden um 20 Prozent gesenkt werden kann.
Das Fazit unserer Gäste: Franz Kandora: „Das Thema Digitalisierung ist wichtig, um für die Zukunft gewappnet zu sein.“
Norbert Löffler: „Es besteht schon noch ein bisschen Unsicherheit auf dem Thema der Digitalisierung. Man muss zeigen, was schon möglich ist im Bereich der Immobilien. Es ist schön, dass hier eine Plattform mit dem Digitalen Kaffee zum Austausch geschaffen wurde.“
Markus Thomzik: „Digitalisierung ist kein ’nice to have Thema‘, sondern ein ‚must have Thema‘. Der menschliche Faktor ist tatsächlich ein Engpassfaktor. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Gelsenkirchen die Umsetzungskompetenz schaffen. Ich glaube an eine erfolgreiche Zukunft.“
Der digitale Kaffee geht nun erstmal in die Sommerpause. Die nächste Sendung gibt es 02.09.2021. Thema: Digitales Campusleben. Auf unseren Social Media Kanälen ist natürlich keine Sommerpause, hier halten wir euch weiter auf dem Laufenden!