Das Geschäft mit den sozialen Medien im digitalen Diskurs

Social Media: Business oder Zeitvertreib?

Zwischen fünf und 23 Millionen Follower haben die zehn größten deutschen Influencer auf Tiktok – Und das sind nur die Zahlen für deutschsprachige Content-Creator. Im weltweiten Vergleich zieht sich die Zahl hoch bis in den dreistelligen Millionen-Bereich. Deshalb stellt sich der „Digitale Kaffee TV“ bei seiner Live-Sendung in der Westfälischen Hochschule die Frage: „Social Media – Business oder Zeitvertreib?“. Diskutiert wird mit der Geschäftsführerim von Luxregia, Nourolhoda Nourshahi, auch Leila genannt, und der Kommunikations- und Marketing-Expertin Sandra Kirschbaum.

Der Frage, in welchem Maße Social Media dem Menschen nütze oder schade, ging der „Digitale Kaffee TV“ in der vergangenen Folge am Donnerstag, 21. Oktober, nach. Altbekannt und doch neu war das Gesicht der Moderatorin: Laura Neugebauer, zuvor Co-Moderatorin beim Digitalen Kaffee, diskutierte gemeinsam mit den Gästen, die wieder live übertragen wurden aus dem Homeoffice. Das Publikum konnte interaktiv mitdiskutieren über das Internettool Mentimeter. Co-Moderatorin Sarah Derks brachte die Fragen der Zuschauer ins „Digitaler Kaffee“-Studio.

Welche Vorteile, aber auch welche Nachteile bietet Social Media Unternehmen? DIeser Frage stellten sich die Gäste zuerst. Direkt zu Anfang betonte Nourolhoda Nourshahi, dass Social Media viel mit Arbeit zu tun habe, die auch über die Arbeitszeiten hinaus andauere. Doch wie viel Zeit Unternehmen in ihre Social-Media-Kanäle stecken, bleibe individuell zu entscheiden: „Die Frage ist auch immer, wie viel Herzblut ich reinstecke. Das ist wie beim Kuchenbacken: Wenn ich mir Zeit nehmen und mir Mühe gebe, wird er gut.“ Entgegen allgemeiner Erwartungen, könne Social Media nicht nur nebenbei passieren. Sandra Kirschbaum schloss sich dem Kuchen-Vergleich an: „Es gibt kein genaues Rezept.“ Wichtig sei zu schauen, welche Zielgruppe angesprochen wird. Danach entscheide sich, nach welchen Regeln Unternehmen ihre Social-Media-Kanäle bespielen könnten.

Doch noch sieht die Realität so aus, dass nicht jedes Unternehmen bei Social Media eingestiegen ist. Da stellte sich auch bei den Zuschauern eine Frage, die Co-Moderatorin Sarah Derks ins Studio trug: Wenn kein professioneller Auftritt im Internet möglich ist, sollten Unternehmen auf einen unprofessionellen Kanal setzen oder lieber gar keinen? Sandra Kirschbaum sagte entschieden: Lieber ein unprofessioneller Account, der dafür authentisch ist. Zudem diskutierten die Gäste darüber, ob Social Media den Verkauf von Produkten steigert und für welche Branchen sich Social Media als Kommunikationskanal besonders eignet.

Personen, die eine besonders hohe Reichweite, also viele Follower und Views in den sozialen Medien haben, sind Influencer. Sie kooperieren mit Unternehmen oder bieten Werbeplätze an. Und auch das ist ein Aspekt von Social Media, dem sich der zweite Themenkomplex der Sendung widmete: „Influencer-Marketing – Ergänzung oder unausweichlich?“. Denn, wie Sandra Kirschbaum betonte, besonders eine junge Zielgruppe folgt den Empfehlungen von Influencern, wenn diese ein Produkt bewerben. Doch manchmal müssen Unternehmen nicht auf ausgebuchte Internet-Bekanntheiten zurückgreifen, so Nourolhoda Nourshahi: „Man kann auch aus der eigenen Community heraus Influencer generieren.“ Dies habe sie schon für die Marke Singer gemacht – Aus der eigenen Community heraus haben sich Influencer entwickelt, die nun Nähmaschinen erklären oder ihre Community beim Upcycling einer Jeanshose teilhaben lassen.

Im letzten Drittel der Sendung stand „Community-Management: Wie wichtig ist es eigentlich?“ im Fokus. Unter Community-Management wird der Umgang mit der eigenen Zielgruppe auf den sozialen Medien verstanden – Ein wichtiger Aspekt nach Nourolhoda Nourshahi, da nur dann auf die Kritik der Kunden reagiert werden kann, wenn die Kritik auf den eigenen Social-Media-Kanälen das Unternehmen erreicht.

Nach den abschließenden Publikumsfragen und einem Kurzpitch der Gäste zur Sendung endete die siebte Ausgabe des „Digitalen Kaffee TVs“. Wer die Sendung verpasst hat, kann sie auf dem Youtube-Kanal des Digitalen Kaffees nachschauen. Die kommende Ausgabe findet diesmal an einem Dienstag, 9. November, statt und wird die E-Mobilitätswende der „Fridays For Future“-Bewegung behandeln.

Neugierig? Jetzt noch die Liveshow nachträglich anschauen:

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